Das Logo besteht aus dem Schriftzug 'Collegium Instrumentale Chemnitz' und Notenlinien Collegium Instrumentale Chemnitz

Die Gründung des Orchesters 1956 geht auf einen politischen Umstand zurück. In der damaligen DDR war es Berufsmusikern untersagt, in kirchlichen Räumen und insbesondere Kirchenmusik zu spielen. So gründete drei Jahre nach der Umbenennung der Stadt Chemnitz in Karl-Marx-Stadt der bekannte Musikpädagoge Helmut Rausch ein Orchester namens „Collegium musicum“.

In ihm vereinten sich Gleichgesinnte, die sich der bestehenden Staatsdoktrin widersetzten und fortan in Gottesdiensten, musikalischen Vespern und Konzerten die reiche sächsische Kirchenmusik pflegten. Schnell vergrößerte sich das Auftrittsgebiet über die Stadtgrenzen hinaus, insbesondere in den Erzgebirgsraum. In vielen Kirchengemeinden existierten zum Teil sehr große Kantoreien, die vor allem für die orchestrale Begleitung von Oratorien- und Passionsaufführungen mit dem Ensemble kooperierten. Seit den 80er Jahren trägt das Orchester den heutigen Namen „Collegium Instrumentale“.

Noch heute ist es die musikalische Verbindung von Berufsmusikern aus sächsischen Spitzenorchestern, freischaffenden Künstler:innen, Musikpädagog:innen und ambitionierten Laien, die die besondere „DNA“ des Orchesters ausmacht. Dem Collegium Instrumentale Chemnitz gehört ein fester Kern vornehmlich aus Streicher:innen an, der regelmäßig von Gastmusiker:innen ergänzt wird.

Zum Hauptrepertoire gehört insbesondere die Kirchenmusik und hier vor allem Werke des Barocks. Der auf modernen Instrumenten am meisten gespielte Komponist ist Johann Sebastian Bach. Allein sein Weihnachtsoratorium wurde im Verlauf der Jahrzehnte mehrere hundert Mal vom Orchester aufgeführt. Aber auch Werke der Klassik, Romantik und Moderne finden sich in den Konzertprogrammen wieder.

Allein mit zahlreichen Benefizkonzerten und den Aufführungen großer Sinfonien, wie zum Beispiel von Anton Bruckner und Felix Mendelssohn-Bartholdy, zu Gunsten der Sanierung der St. Petrikirche am Chemnitzer Theaterplatz machte sich das Collegium Instrumentale einen besonderen Namen. Das Ensemble hat keine feste künstlerische Leitung, sondern arbeitet immer projektbezogen. Bisherige Dirigent:innen waren u. a. Wolfgang Behrend, Markus Huber, Mary Kaufmann, Felix Bender und Christoph Sandmann.

In Anerkennung seines langjährigen Wirkens und insbesondere seiner Verdienste um die Pflege der Kirchenmusik wurde dem Collegium Instrumentale Chemnitz der Ehrenpreis der Sächsischen Mozartgesellschaft verliehen.